Innerhalb
von 60 Sekunden durchfließt das gesamte Blut des Menschen - das sind
5 bis 6 Liter - einmal den Organismus.
Das
Herz
Das
Herz, ein Hohlmuskel, liegt unmittelbar hinter dem Brustbein, die Herzspitze
zeigt nach links unten. Das Herz besteht aus einer linken und einer rechten
Hälfte. Jede der beiden durch eine Scheidewand getrennten Herzhälften
hat einen kleineren Vorhof und eine größere Kammer. Zwischen
Vorhof und Kammer sowie am Ausgang der Kammern befindet sich je eine Herzklappe
zur Steuerung des Blutflusses. Bei leichter Tätigkeit schlägt
das Herz eines erwachsenen Menschen ca. 60 bis 80-mal pro Minute.
Der
große Körperkreislauf
Das
in der Lunge mit Sauerstoff angereicherte Blut gelangt in den linken Vorhof
und von dort in die linke Herzkammer. Durch Kontraktion der Herzkammer
(Systole) wird das Blut durch die Aorta in die Arterien gepumpt und in
den Körper transportiert. Hier erfolgt die Abgabe von Sauerstoff und
Nährstoffen und die Aufnahme von Kohlendioxid und Schlackstoffen.
Danach wird das sauerstoffarme Blut in den Venen zum Herzen zurücktransportiert.
Wenn das Blut über den rechten Vorhof in die rechte Herzkammer gelangt,
endet der große Körperkreislauf.
Der
kleine Lungenkreislauf
Der
rechte Vorhof nimmt das aus dem Körper stammende sauerstoffarme Blut
auf und leitet es in die rechte Herzkammer. Diese pumpt es durch die Lungenarterie
in die Lunge. Hier vollzieht sich die Aufnahme von Sauerstoff und die Abgabe
von Kohlendioxid. Das sauerstoffangereicherte Blut gelangt über die
Lungenvene in den linken Vorhof und die linke Herzkammer. Hier endet der
Lungenkreislauf und der Körperkreislauf beginnt.
Blut
und Blutdruck
Die
Blutgefäße (Arterien, Venen) bilden ein geschlossenes Transportsystem.
Transportmittel ist das Blut. Es übernimmt die Versorgung des Körpers
mit Nährstoffen sowie dessen Entsorgung von Stoffwechselprodukten.
Um den Blutkreislauf aufrechtzuerhalten, muss ein bestimmter Druck - der
Blutdruck - vorhanden sein. Zieht sich das Herz zusammen, steigt der Druck.
Diese Druckerhöhung nennt man systolischen Blutdruck, er ist der bei
der Blutdruckmessung zuerst genannte, höhere Wert. Erschlafft das
Herz, sinkt er Druck. Den Druck während der Erschlaffungsphase nennt
man diastolischen Blutdruck, er wird bei der Blutdruckmessung an zweiter
Stelle genannt und entspricht dem niedrigeren Wert.
Sportherz
Als
Sportherz bezeichnet man das erweiterte, auch hypertrophierte, gesunde
Herz des trainierten Ausdauersportlers. Es ist gekennzeichnet durch eine
vermehrte Kapillarisierung, durch einen gestärkten Herzmuskel, durch
die Zunahme des Herzschlagvolumens in Ruhe und Belastung (Absinken des
Ruhe- und Belastungspuls), durch eine Senkung des Sauerstoffbedarfs des
Herzmuskels in Ruhe, durch eine höhere Belastungsfähigkeit und
durch eine geringere Anstrengung auf einer vorgegebenen Belastungsstufe.
Das Sportherz bietet gesteigerte Leistungsvoraussetzungen für Ausdauerbelastungen. |