Motorisches Lernen
- Beispiel: Überkopf-Clear (Badminton)
Beschreibung der Zielbewegung
Welche Vorübungen erleichtern das Erlernen des Clears ?
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BEWEGUNGSBESCHREIBUNG:
In der Ausholphase wird der linke Arm Richtung Ball gehoben ( Hand zeigt in Ballrichtung). Der rechte Ellbogen bildet den tiefsten Punkt einer schrägliegenden Achse, die vom linken Arm über die Schulterachse zum rechten Ellbogen reicht. Die rechte Schulter und die rechte Hüfte werden, oft mit einem Zurücksetzen des rechten Fußes verbunden, zurückgenommen.
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Schlagbewegung und typische Flugkurve des Clear (1- Verteidigungsclear; 2 Angriffsclear)
Die Schlagphase beginnt mit einer Drehung der rechten Hüfte und Schulter in Schlagrichtung, der rechte Ellbogen wird etwa auf Schulterhöhe angehoben, wobei das Handgelenk locker nach hinten abgeknickt wird.
Der Schläger führt eine Art Schleifenbewegung hinter dem Rücken aus, wobei der Schlägerkopf über das linke Schulterblatt, hinter dem Rücken bis neben die rechte Körperseite schwingt . In dieser Position ist der Oberarm im Schultergelenk nach außen gedreht, und die Kleinfingerkante zeigt nach oben, in Richtung Treffpunkt. Die sich ohne Unterbrechung anschließende Dreh-Streckbewegung des Arms beginnt mit dem Heben des Oberarms und einer schnellkräftigen Streckbewegung des Ellbogens. Vor dem Treffen des Balles erfolgt, bei leichter Beugung im Ellbogen- und Handgelenk, eine Innendrehung des Schultergelenks und des Unterarms (Pronation) bei gleichzeitiger Streckbewegung des Handgelenks. In dieser Phase durchläuft der Schläger eine halbkreisförmige Kurve und erfährt dadurch eine sehr starke Beschleunigung. Die Schlagfläche wird durch die Drehbewegungen im Unter- und Oberarm erst kurz vor dem Treffpunkt in die gewünschte Schlagrichtung gebracht.
In der Ausschwungphase setzen sich die Drehbewegungen fort, der Schläger schwingt aus.
Vorbereitende Übungen - Grunderfahrungen bereits vorhanden (Schläger, Griffhaltung, Flugeigenschaften des Balles etc.)
(nach Knupp:1011 Übungsformen)
1
Schlagimitierende Wurfbewegung
2
Schaffen einer Bewegungsvorstellung
3
Schlag am ruhenden Objekt
(z.B. BB-Korb)4
GESAMTBEWEGUNG
auf Zuspiel/Zuwurf
5
Festigung: Zuspiel und Clear über den ausgesteckten Schläger
6
Zuspiel von Grundlinie zu Grundlinie
AUFGABEN:
Bewegungslehre
- Was wird bei der jeweiligen Übung gelernt ?
- Inwieweit dienen sie dem Aufbau der Bewegungskoordination ?
- Ist ein kontinuierlicher Aufbau gegeben ?
- Welche Vorstellungs- und Wahrnehmungsprozesse werden geschult ?
- Ab wann kann von einer Grobkoordination gesprochen werden ?
Die Zuspielübungen (5/6) werden mit der Videokamera gefilmt und dann hinsichtlich der Frage des Erreichen der Grobkoordination bzw. der Feinkoordination untersucht.
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