Lernmethoden
Lernen erfolgt immer zwischen Lernenden, Lehrenden und dem Lerngegenstand (also hier der Bewegung).
Dabei ist die Wahl der richtigen Methode für den Lernprozess wichtig. Nicht jede Methode ist den jeweiligen Bedingungen angemessen.Analytisch-synthetische Methode
Bei dieser Methode werden einzelne Teile der Gesamtbewegung isoliert geübt.
Nachdem die Einzelteile beherrscht werden, erfolgt die Zusammensetzung zur Gesamtbewegung (Zielübung).
Besonders bei schwierigen Bewegungen ist diese Methode meist unverzichtbar, wobei die "Schwierigkeit" je nach Lernvoraussetzungen unterschiedlich sein kann. Der bewegungserfahrene Sportler kann in der regel schneller lernen.
Die Problematik dieser Methode liegt aber in der Tatsache, daß beim Zusammensetzen der Einzelbewegungen zur Gesamtbewegung oft Zusatzbewegungen auftreten, die mit der eigentlichen Zielübung nichts zu tun haben bzw. diese sogar verändern können.Ganzheitsmethode
Bei dieser Methode wird von Beginn an ganzheitlich geübt. Die Gesamtbewegung wird somit nicht auf- oder zergliedert, allerdings ist sie nicht immer anwendbar.
Bei der Vermittlung einfacher Bewegungsabläufe ist die Ganzheitsmethode jedoch das richtige Verfahren, da ohne Umwege das eigentliche Lernziel direkt angesteuert wird. Bei schwierigen, komplexen Bewegungsabläufen muß der Lehrende jedoch auch auf die analytisch-synthetische Methode zurückgreifen.
Die induktive Methode
Bei dieser Methode wird das eigenständige Üben des Lernenden in den Vordergrund gestellt.
Dem Lernenden werden auf seinem Lernweg Hilfen angeboten, der Lernende hat aber so einen sehr großen Spielraum, um Erfahrungen zu sammeln.
Voraussetzungist allerdings, dass auf diese Weise die Bewegung auch wirklich gelernt werden kann. Es besteht die Gefahr, dass falsche Bewegungsmuster gelernt werden. In Kombination mit anderen Methoden ist aber der Aspekt der Selbständigkeit und Eigenständigkeit ein wichtiger Punkt.Die deduktive Methode
Es wird versucht, dem Lernenden die entscheidenden Hilfen im Lernprozess vorzugeben. Um das Ziel schnell zu erreichen, verwendet der Lehrende als methodische Hilfe Bewegungsanweisungen und -vorschriften. Damit ist es möglich, dem Lernenden schnell eine Bewegungsvorstellung zu vermitteln, die auch schneller in die Praxis umgesetzt werden kann. Allerdings wirkt diese Methode ein wenig starr und lässt in der Reinform wenig Platz für Eigenständigkeit.
Vor allem in sportlichen Leistungsgruppen, ob in der Schule oder im Verein, ist es mit dieser Methode möglich, in kurzer Zeit ein optimales Ergebnis zu erzielen.Bewegungslehre