Jede
Bewegung stellt das Resultat der Zusammenarbeit mehrerer Muskeln dar.
Daher
werden die Hauptbewegungsmuskeln (Agonisten), die die eigentliche Bewegung
ausführen, von den Antagonisten unterschieden, die für
die entgegengesetzte Bewegung verantwortlich sind. Der Antagonist ist aber
nicht nur der Gegenspieler, sondern er bremst und dosiert die Arbeit
des Hauptbewegungsmuskels.
Da
wir in unserem Leben ständig der Erdanziehung ausgesetzt sind, erfolgen
einige Bewegungen als Hauptbewegungsmoment durch die Schwerkraft.
Wenn man sich setzt oder in eine Hockstellung geht, muss die Muskulatur
dieser Kraft entgegenwirken. |
|
Die
Antagonisten steuern diese Bewegungen durch langsames Abbremsen. Daher
muss bei der Trainingsgestaltung unbedingt beachtet werden, dass Agonisten
und Antagonisten gleichmäßig belastet werden. So sind
die häufig auftretenden Verletzungen der Oberschenkelrückseite
bei Sprintern auf ein Ungleichgewicht im Training der Oberschenkelstrecker
und -beuger zurückzuführen. Die Bewegungen des gesamten Körpers
oder einer Extremität entstehen durch den zeitlich koordinierten
Einsatz mehrerer Muskeln, die zu Muskelschlingen zusammengefasst
werden. |