Das Zusammenwirken von Muskeln
Jede Bewegung stellt das Resultat der Zusammenarbeit mehrerer Muskeln dar.
Daher werden die Hauptbewegungsmuskeln (Agonisten), die die eigentliche Bewegung ausführen, von den Antagonisten unterschieden, die für die entgegengesetzte Bewegung verantwortlich sind. Der Antagonist ist aber nicht nur der Gegenspieler, sondern er bremst und dosiert die Arbeit des Hauptbewegungsmuskels.
Da wir in unserem Leben ständig der Erdanziehung ausgesetzt sind, erfolgen einige Bewegungen als Hauptbewegungsmoment durch die Schwerkraft. Wenn man sich setzt oder in eine Hockstellung geht, muss die Muskulatur dieser Kraft entgegenwirken.Die Antagonisten steuern diese Bewegungen durch langsames Abbremsen. Daher muss bei der Trainingsgestaltung unbedingt beachtet werden, dass Agonisten und Antagonisten gleichmäßig belastet werden. So sind die häufig auftretenden Verletzungen der Oberschenkelrückseite bei Sprintern auf ein Ungleichgewicht im Training der Oberschenkelstrecker und -beuger zurückzuführen. Die Bewegungen des gesamten Körpers oder einer Extremität entstehen durch den zeitlich koordinierten Einsatz mehrerer Muskeln, die zu Muskelschlingen zusammengefasst werden. ......................
(nach Jonath/Krempel)
Die mehrgelenkigen Hauptbewegungsmuskeln werden bei ih rer Arbeit von Synergisten unterstützt. Mit ihrer Hilfe werden ungewünschte Bewegungen in anderen Gelenken vermieden. Einige Autoren definieren alle Beuger oder alle Strecker eines Gelenkes als Synergisten, weil sie gemeinsam an der Bewegung beteiligt sind.
(nach: Kursbuch Sportbiolgie)
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