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Die Bewegungslehre
fasst die Gesamtheit der wissenschaftlichen Aussagen zum Problemkomplex
der Bewegung im Sport zusammen.
Ihr Gegenstandsbereich erstreckt sich gleichermaßen auf die äußerlich sichtbaren Abläufe, d.h. auf die Bewegungen als raum-zeitliche Veränderungen, wie auf die körperinternen Steuerungs- und Funktionsprozesse, die am Zustandekommen der sichtbaren Vollzüge beteiligt sind. In diesem Zusammenhang wird von Außen- und Innenaspekten der Bewegung gesprochen. Wesentliche Ziele der Bearbeitung des Außenaspekts sind u. a. die Beschreibung, Erklärung, Systematisierung und Klassifizierung von Technikformen, die Bereitstellung allgemeiner Beurteilungskategorien für beobachtbare Vollzüge, die präzise Analyse realer Bewegungsausführungen, die Entwicklung neuer Lösungsmöglichkeiten und die Untersuchung der sportspezifischen Bewegungsaufgaben, vor allem der ablaufrelevanten Rahmenbedingungen und Bezugsgrundlagen. Im zweiten Bereich, der den
Innenaspekt betrifft, steht die Ermittlung von Gesetzmäßigkeiten
der Bewegungskoordination im Vordergrund. Besondere Aufmerksamkeit wird
ihrer Veränderung durch motorische Lern- und Entwicklungsprozesse
gewidmet. Weitere wichtige Fragestellungen beziehen sich auf die Möglichkeit
einer Beschreibung der Qualität interner Prozesse und Funktionen über
sogenannte motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie auf die Konstruktion
von spezifischen Methoden und Diagnoseinstrumenten zur Erfassung dieser
hypothetischen Dimensionen.
(nach Roth) |
Bewegungslehre Übersicht | Einführungstext zur Bewegungslehre