Die Struktur sportlicher Bewegungsakte II
Varianten der Bewegungsstruktur

 
 
 

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Angriffsschlag Volleyball
Arbeitsblatt

  • "...Bei azyklischen Bewegungsakten, das heißt bei Bewegungsvollzügen, die in einer einmaligen Aktion, auf der Grundlage eines einmaligen dreiphasigen Aktes, zur Lösung der Bewegungsaufgabe führen, treten verschiedene Strukturvarianten auf, die eine weitere Differenzierung der Grundstruktur darstellen. Die wichtigsten sind: die mehrfache Ausholbewegung, die bewußte Unterdrückung der Vorbereitungsphase, die untergliederte Hauptphase bei Lokomotionsbewegungen mit Flugphasen (Feinstrukturierung).
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  • Bei zyklischen Bewegungsakten, das heißt bei Handlungen, die nur durch eine vielmalige Wiederholung eines Grundzyklus zur Erreichung des Zieles führen, erfolgt in der Regel eine Abwandlung der Grundstruktur durch Phasenverschmelzung. Je eine Vorbereitungs- und eine Endphase werden zu einer Zwischenphase vereinigt, die die Aufgaben beider erfüllt. Varianten finden sich unter den alternierenden zyklischen Bewegungen und bei unterschiedlicher Struktur der Arm- und Beintätigkeit.

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  • Bewegungskombinationen können ebenfalls zu einer Verschmelzung von End- und Vorbereitungsphasen führen. Werden dabei zwei oder mehrere azyklische Bewegungsakte in unmittelbarer Folge ausgeführt, so bezeichnen wir das als eine Sukzessivkombination.

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  • Simultankombinationen treten auf, wenn während einer Lokomotionsbewegung eine Wurf-, Stoß- oder Schlagbewegung ausgeführt wird, wobei die Lokomotion jedoch ihrer Funktion nach selbständig bleibt und nicht untergeordnet ist.

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  • Es gibt kombinierte zyklische Bewegungen, bei denen der sich wiederholende Grundzyklus aus einer Kombination zweier oder mehrerer Bewegungsformen besteht.

  • Die objektiv existierende dreiphasige Grundstruktur beziehungsweise ihre Varianten werden vom Sportler auch subjektiv aufgenommen und bestimmen seine Bewegungsvorstellung wesentlich mit. Dabei ordnet sich das kinästhetisch aufgenommene subjektive Abbild von der Muskeldynamik in die aufgabenbezogene Grundstruktur ein, so daß sich beim Sportler eine im wesentlichen mit der objektiv existierenden Grundstruktur übereinstimmende Strukturvorstellung herausbildet..."
    (Meinel/Schnabel, Bewegungslehre,  S. 125 f.)

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