Herzinfarktvorbeugung durch Ausdauertraining ?

Herz-Kreislauferkrankungen bilden immer noch die häufigste Todesursache.(ca. 50%)

Wie kommt der Herzinfarkt zustande?
Rund um das Herz laufen Arterien (sogar besonders dicke) die sogenannten Herzkranzgefäße. Das Herz wird von diesen Arterien mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Und diese gute Versorgung ist lebenswichtig. Werden diese Arterien durch dauernden Bluthochdruck geschädigt und undurchlässig, kommen Ablagerungen hinzu, droht der Herzinfarkt.
Das Herz-Kreislauf-System
Durch regelmäßigen Ausdauersport bleiben die Blutgefäße elastischer, das Risko einer Gefäßverengung nimmt ab.

1 Gesund 
2 Gefäßverengung
3 Gefäßverschluss

Wird ein Teil des Herzmuskels von der Blutversorgung abgeschnitten, stirbt er ab.
Von der Größe dieses abgestorbenen Teils hängt es ab, ob der Herzinfarkt sofort tödlich ist.
Die Kurve der Herzinfarkte ist in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt. Das Risiko, am Herzinfarkt zu sterben, ist für körperlich Untätige deutlich höher als für körperlich Aktive. Oft wird von sogenannten "Risikofaktoren" gesprochen. Mit an erster Stelle steht in dieser Skala der Bewegungsmangel.
 

Weitere Faktoren:
1. Bewegungsmangel
2. Bluthochdruck
3. Ubergewicht
4. Erhöhter Blutfettspiegel
5. Diabetes
6. Zigarettenrauchen
7. Stress
8. Infekte
9. Erbliche Belastung

Salutogenese--Kritik am Riskofaktorenkonzept
 

Erleidet ein körperlich aktiver Mensch einen Herzinfarkt, hat er (wahrscheinlich) eine größere Überlebenschance.
Wirkungen des Ausduertrainings
"Strapazen, die zu Herzen gehen"

Dopingmittel erhöhen das Herzinfarktrisko durch Verdichtung der Kapillare in der Herzmuskulatur.
Die Toten im Sport
 

Das Herz-Kreislauf-System


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M enschen, die nur gelegentlich ins Fitnessstudio gehen, haben ein höheres Risiko, einen tödlichen Herzinfarkt oder -stillstand beim Training zu erleiden, als solche die regelmäßig trainieren. Das sagte Barry Franklin von der Wayne-Universität in Detroit (US-Staat Michigan) auf dem Herzkongress in New Orleans. In einem Team führte er eine Studie in rund 320 amerikanischen Fitnesszentren durch.

Von den 182,3 Millionen Menschen, die in den Jahren 1997 und 1998 trainierten, erlitten laut der Studie 71 einen tödlichen Herzinfarkt. Jedes zweite Todesopfer hatte weniger als einmal die Woche Fitness betrieben. „Sport an sich ist kein Sicherheitsrisiko“, sagte Franklin. „Das Problem kommt aber, wenn sich jemand ins Zeug legt und ein krankes oder anfälliges Herz hat“.

Häufig zeigten Sonntags-Sportler neben zu wenig Bewegung auch andere Risikofaktoren, wie beispielsweise fettreiche Ernährung und häufiges Rauchen. Familienmitglieder litten bereits an Herzproblemen. Sie waren durchschnittlich um 32 Jahre älter als übliche Fitness-Begeisterte. Obwohl beide Geschlechter etwa die Hälfte der Mitglieder ausmachten, entfielen auf 71 Todesfälle 61 Männer und nur zehn auf Frauen.



dpa 13.11.2000